- rechnergestützte Kartographie
- rechnergestützte Kartographie,englisch Computer assisted cartography [kəm'pjuːtə ə'sɪstɪd kɑː'tɔgrəfi], Abkürzung CAC [siːeɪ'siː], die Herstellung und Aktualisierung von Landkarten mittels elektronischer Datenverarbeitung. Im Unterschied zur digitalen Kartographie, die gleichfalls die elektronische Datenverarbeitung nutzt, werden nur bestimmte Teilaufgaben im Gesamtprozess der Kartenherstellung mittels digitaler Methoden gelöst (Teilautomatisierung). I. Allgemein wird der Kartenentwurf manuell durchgeführt und nach dessen Digitalisierung die Kartenoriginalherstellung (Kartenzeichnung) in Form interaktiver Arbeit am grafischen Bildschirm des Computers. Für die Datenverarbeitungsprozesse werden geeignete, zum Teil kartographisch adaptierte Programme aus den Bereichen CAD beziehungsweise DTP (Desktop-Publishing) eingesetzt. Angewendet werden Methoden der Vektor- und Rasterdatenverarbeitung: Vektordaten sind z. B. geometrische Geländeaufnahmen, gekennzeichnet durch räumliche Koordinaten, Rasterdaten, Fernerkundungs- und photogrammetrische Aufnahmen, die in Rasterpunkte (Pixel) zerlegt sind. Durch die Verwendung der »hybriden« grafischen Datenverarbeitung lassen sich sowohl Vektor- als auch Rasterdaten gleichzeitig verarbeiten, z. B. auf dem Bildschirm grafisch darstellen. Die entstandene digitale Karte wird in einem digitalen Archiv gespeichert und steht somit für eine spätere Nutzung bereit. Wird das Endprodukt in grafischer (analoger) Form benötigt, dann muss die Karte über eine Digital-analog-Wandlung des grafikbezogenen Datenbestands über Ausgabegeräte (z. B. einen Plotter) gezeichnet beziehungsweise gedruckt werden.
Universal-Lexikon. 2012.